Zusammen mit einer Projektgruppe der Neuen Oberschule, einigen Klientinnen aus der Stiftung und Nachbarinnen aus dem Viertel haben wir an drei intensiven Tagen über vielfältige künstlerische Interventionen das Siegfriedviertel erkundet.

Wir wollten uns den Sozialraum über künstlerische Prozesse erschließen und Spuren hinterlassen, welche die Menschen aus der Nachbarschaft zum Nachdenken, Mittun und Lächeln anregen sollten.

Wir zeichneten, malten, sammelten Rohstoffe auf den Straßen und Plätzen und verwandelten das Umfeld des Salm Studios in eine große gemeinsame Installation und Freiluftausstellung, die über zwei Tage zum Schauen und Verweilen einlud. Man konnte beispielsweise Botschaften, bemalte Steine, Gedichte und kleine Skulpturen an verschiedenen Straßenecken finden.

Die vielen kleinen und großen Kunstwerke stießen jedenfalls auf reges Interesse in der Nachbarschaft.

Das der große Gewittersturm, der am Donnerstag über unsere Zentral-Installation niederging, unser Werk nicht durchkreuzen konnte, machte alle Teilnehmenden sehr froh und stolz, da sie viel Energie und Arbeit in sie investiert und eine große Bindung zu ihr aufgebaut hatten. Und so fanden es alle auch sehr schade, dass sie am letzten Tag wieder abgebaut werden musste.

Was bleibt, sind die tollen Erfahrungen, die wir gemeinsam machen konnten und die Gewissheit, dass man mit Freude am Gestalten und ein paar kleinen Farbtupfern den Blick auf das Leben im Viertel verändern kann.